Der Kunde ist König!
Natürlich ist der Kunde König! Zuerst ist er jedoch einmal ein Mensch wie Du und ich.
Jedoch auch "Partner" im Verkaufs- oder Beratungsgespräch! Kommt es dann noch zum Abschluss, darf nicht nur ich oder der Verkäufer "froh" sein - der Kunde muss und sollte es ebenfalls sein! Ein wesentlicher Aspekt!
Natürlich ist der Kunde, betriebswirtschaftlich betrachtet, auch durch seinen getätigten Umsatz der "Heilbringer" eines jeden Unternehmens!
Demnach nicht nur König – auch Kaiser!
Gerade die letzten Jahre, in denen sich das Konsumverhalten vom stationären Handel auch in die online – shops verlagert hat, zeigte uns allen, dass die Kundenbindung von elementarer Bedeutung war und ist! Wichtig! Lebenswichtig!
Rückblickend ist die absolute Mehrheit meiner Kunden freundlich, kommunikativ und vor allem auch fair - und daher hat und macht es (verdammt viel) Spaß!
Man kennt sich, schätzt sich und kennt auch manchmal Sorgen und Nöte. Wenn dann noch ein lockerer Ton in der Beratung herrscht oder auch nur im Gespräch – perfekt!
Absolut perfekt!
In einigen anderen Branchen mag dieses Verhältnis vielleicht intensiver existieren.
Zwischen Ölfilter und Bremsscheibe mag dies schwieriger erscheinen - es funktioniert jedoch auf jeden Fall! Okay, manchmal vielleicht ein wenig eingeschränkter! Warum?
In meiner Branche verkaufen wir halt Dinge, für die der Kunde eigentlich kein Geld ausgeben möchte.
Ersatzteile von der Auspuffanlage bis zur Zündkerze stehen halt sehr selten auf der Einkaufsliste und erst recht nicht auf der "Wunschliste"!
Sind wir doch einmal ehrlich!
Die Dame investiert doch lieber 150,- € in schicke Schuhe und nicht gerade in eine Autobatterie oder Reifen!
Auch der Spruch an der Kasse, „dass das Geld in gute Hände käme“ konnte nicht jede Dame trösten.
Trotz unendlich vieler und vor allem schöner Erinnerungen, bleiben natürlich auch wenige Kunden in Erinnerung, die grob in drei Gruppen aufgeteilt werden können!
Kunden, die beim Betreten des Geschäftes eine "grobe Einordnung" ermöglichen.
Eine grobe Einordnung könnte wie folgt aussehen:
Kundentypus | Typische Verhaltensweise |
Haben kommt von "Behalten" | Feilschen bis der Arzt kommt |
Die "Geiz ist geil" Fraktion | Rabatt!!!!! |
Der Beruf | Hier eine Antwort? Wäre jetzt mal echt geschäftsschädigend! |
Nun gilt es die Vorsicht zu wahren! Ich muss und möchte ja noch weiterhin meinen Lebensunterhalt bestreiten.
Daher kommen in naher Zukunft zuerst einmal die “normalen” Kunden, die jedoch, das Herzblut darstellen und von denen ich (wirklich) schöne Erlebnisse schildern kann und darf!
Beginnen wir mit….:
“Oma Jetta”
Spontan fällt mir “Oma Jetta” ein! Eine ältere Dame (schon am Fahrzeugtyp zu erkennen) die ich als liebenswerte Dame kennen lernen durfte. Stets wurde der Jetta in unserer Werkstatt gepflegt und nach jeder erfolgreichen Haupt- und Abgasuntersuchung war die Freude in Ihrem Gesicht jede Mühe wert gewesen! Doch “Oma Jetta” kam nicht nur zum Besuch einer Reparatur, eines Reifenwechsels oder einer anderen technischen Angelegenheit vorbei. Nach dem Einkauf führte oftmals der Weg zu uns, um einfach einmal zu schauen und natürlich ein “Pläuschchen” zu halten! Auch wenn uns die Zeit fehlte - “Oma Jetta” hatte auf jeden Fall Priorität. Liebenswert, offen und keine Kundin! Eine Freundin!
“Mein Hausarzt”
Eigentlich kaum vorstellbar! Aber: Alles unter dem Motto: Er kam, sah und siegte!
Er ist natürlich nicht “nur” mein Hausarzt! Ich muss und darf anmerken, dass wir beide nicht nur enge Freunde sind - uns hat über viele Jahrzehnte der Skilauf und auch der Inline - Alpin Sport im Iserlohner Ski - Klub in viele Skigebiete und bundesweite Stationen geführt, in denen unsere Kinder dem Inline - Sport, eigentlich recht erfolgreich", nachgingen.
Unsere gemeinsame Zeit im Ski - Klub hat uns förmlich “zusammengeschweißt” und auch die Zeit in einem Iserlohner Service Club hat zu vielen, schönen Erinnerungen geführt.
Jedoch zurück zur Grundproblematik!
Bei jedem Werkstattbesuch fuhr Herr Doktor kommentarlos in die Werkstatt - er hatte da anscheinend einen entsprechenden Ansprechpartner - und bat um “Behandlung”!
Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass ich seine Praxis betrete, ohne Anmeldung zur Blutentnahme gehe und dann einfach in seinem Besprechungszimmer Platz nehme!
Mein organisatorischer Ablauf war bei jedem seiner Besuche über den Haufen geworfen. Mit seinem unbändigen Charme hat er es jedoch stets verstanden die Mitarbeiter, wartende Kunden und auch mich zu überzeugen (etwas zwanghaft)!
Eine Problemlösung musste gefunden werden! Nein, ein deal!
Letzterer sah so aus: Ich habe seinen PKW und den seiner Frau und die Fahrzeuge seiner Kinder selbst in meine Werkstatt gefahren und die Terminierung zum jährlichen Check in der Praxis erfolgte über seinen persönlichen Eingriff in den Terminkalender der bestimmt nicht erfreuten, aber stets freundlichen und überaus kompetenten Mitarbeiterinnen.
Nun ist er im wohlverdienten Ruhestand! Ich habe den privaten Fuhrpark immer noch unter Kontrolle - an meinem persönlichen Termin zum Check muss ich jedoch noch arbeiten.